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Grundsatzidee
Junge Seeheimer:innen sind Sozialdemokrat:innen, keine Sozialist:innen. Der Junge Seeheimer steht für die humanistischen Werte der SPD, allerdings ist für uns der Sozialismus keine erstrebenswerte Utopie. Wir schätzen die freiheitlich soziale Marktwirtschaft mit allen ihren Errungenschaften; gleichwohl sind wir der Überzeugung, dass es noch sehr viel institutionelles Verbesserungspotential gibt, welches es auszuloten gilt. Dies ist unserer Ansicht nach die Aufgabe und Rolle der Sozialdemokratischen Partei innerhalb der sozialen Marktwirtschaft – und nicht die Überwindung des Kapitalismus durch den Sozialismus.
Warum braucht die SPD den Jungen Seeheimer Kreis?
Tritt eine Person der SPD als junger Mensch bei, so wird diese Person automatisch Jungsozialist:in. Wir sind überzeugt, dass es viele junge Menschen gibt, die sozialdemokratische Werte vertreten, ohne dabei eine sozialistisch-zentralistische Gesellschaftsform in Deutschland etablieren zu wollen. Dies schreckt viele SPD-nahe junge Menschen ab und führt dazu, dass potentielle Sozialdemokrat:innen der SPD verloren gehen und sich gegebenenfalls anderen Parteien anschließen. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, wieso die Jugendorganisation einer Partei, die sich als Volkspartei versteht, offen eine Gesellschaftsform fordern sollte, welche realpolitisch nicht mit den Grundwerten unserer Demokratie vereinbar ist, geschweige denn in Wahlen mehrheitsfähig wäre. Wir sind der Überzeugung, dass ein starker Sozialstaat fundamental für eine moderne Demokratie ist; ebenso sind wir uns bewusst, dass wir hierfür innerhalb der sozialen Marktwirtschaft Lösungen finden müssen und können, anstatt in einer sozialistischen Wunschvorstellung zu leben. Ein starker demokratischer und rechtsstaatlicher Sozialstaat ist im Sozialismus nicht möglich. Geschlossenheit und Solidarität unter und miteinander geht nur, wenn alle Flügel der Partei auch in allen Altersgruppen repräsentiert sind. Das jetzige jugendpolitische Arrangement führt zu einem personalpolitischen Automatismus, der den innerparteilichen Meinungspluralismus unterwandert, da nur Nachwuchs aus dem äuvßerst linken politischen Flügel der SPD gefördert wird. Die jungen Seeheivmer:innen sind die fehlende Ergänzung, die auch junge Menschen der Mitte der Gesellschaft anspricht. So, wie es die SPD auf Bundes- und Landesebene auch tut.
Inhaltliches
Wir stehen weder für eine rechte, noch eine konservative oder rückwärtsgewandte SPD. Wir Jungen Seeheimer:innen verstehen uns als Europäer:innen. Wir sind für die Gleichstellung aller Geschlechter, gegen jegliche Form von Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus, für persönliche Freiheitsrechte, für eine entschlossene Klimapolitik und für Solidarität mit Geflüchteten, Wohnungslosen und gesellschaftlich Benachteiligten. Wir identifizieren uns vollkommen mit den Zielen, die die SPD sich in der Präambel ihrer Satzung gegeben hat. Grundsätzlich brauchen wir eine sozial verantwortliche Wirtschaft. Auch die unausweichliche Digitalisierung der Arbeitswelt muss beschleunigt und gleichzeitig sozialverträglich gestaltet werden. Allgemein ist es uns ein Anliegen, Wirtschaftszyklen klimafreundlicher zu gestalten. Wir sprechen uns grundsätzlich gegen Enteignungen aus, allerdings müssen die aus privatem Eigentum erwirtschafteten Gewinne angemessen besteuert, und die eingenommenen Steuern förderlich genutzt werden. Hierbei ist uns vor allem eine Europäisierung der Steuerpolitik von höchster Bedeutung. Um diese Ziele erreichen zu können, stehen wir vor zahlreichen Herausforderungen. Wie wir diese konkret bewältigen möchten, ist der Beschreibung unserer Arbeitskreise zu entnehmen.
Für das alles stehen wir Jungen Seeheimer:innen in unserem Verständnis, mehrheitsfähige Konzepte zu entwickeln.
Für eine kreative, optimistische und zukunftsorientierte SPD .